
Nyerere Nationalpark
Afrikas unberührte Wildnis im Süden Tansanias
Etwa 230 Kilometer südwestlich von Dar es Salaam, in den tansanischen Regionen Lindi, Morogoro, Pwani und Ruvuma, liegt der Nyerere Nationalpark. Mit einer Fläche von rund 30.893 Quadratkilometern ist er der größte Nationalpark Tansanias und zählt zu den größten Schutzgebieten weltweit. Der Park entstand 2019 aus dem nördlichen Teil des berühmten Selous Game Reserves, das bereits 1896 während der deutschen Kolonialzeit gegründet wurde. Seinen heutigen Namen trägt der Park zu Ehren von Julius Nyerere, dem ersten Präsidenten des unabhängigen Tansania.
Artenvielfalt und landschaftliche Schönheit
Das beeindruckende Schutzgebiet umfasst eine Vielzahl an Lebensräumen: dichte Wälder, weite Savannen, saisonale Feuchtgebiete sowie zahlreiche Seen und Flüsse. Allen voran prägt der mächtige Rufiji-Fluss mit seinen Seitenarmen und Seen die Landschaft. Er ist Lebensader und Rückzugsort zugleich – für Elefantenherden, Flusspferde, Krokodile und viele andere Tierarten. Der See Tagalala zählt zu den schönsten Orten im gesamten Park und ist ein idealer Ort für Tierbeobachtungen vom Boot aus.
Im Nyerere Nationalpark leben zahlreiche Wildtiere, darunter Löwen, Leoparden, Giraffen, Zebras, Büffel und große Elefantenherden. Die sogenannte „Big Five“ ist hier ebenfalls vertreten, allerdings sind Nashörner äußerst selten zu sehen, da sie sich meist in schwer zugänglichen, dicht bewachsenen Gebieten aufhalten. Daher spricht man in der Praxis eher von den „Big Four“.
Besonders erwähnenswert ist die große Population Afrikanischer Wildhunde – eine bedrohte Art, deren Anblick selbst erfahrene Safarireisende begeistert. Auch Sable-Antilopen, Flusspferde und eine Vielzahl exotischer Vogelarten sind hier heimisch.
Safari-Erlebnisse auf besondere Art
Der Nyerere Nationalpark bietet außergewöhnliche Safari-Erlebnisse: Neben klassischen Pirschfahrten im Geländewagen sind auch geführte Wandersafaris und Bootsafaris auf dem Rufiji möglich. Diese Kombination macht den Park einzigartig. Gäste können Elefanten beim Baden beobachten, während sie nahezu lautlos im Boot vorbeigleiten – eine Erfahrung, die in Erinnerung bleibt.
Ein weiterer Pluspunkt: Im Gegensatz zu vielen Nationalparks Afrikas darf man im Nyerere Nationalpark teilweise abseits der Wege fahren. Das ermöglicht besonders intensive Tierbeobachtungen – ein Privileg, das Safaris hier von denen im Norden Tansanias unterscheidet.
Beste Reisezeit für den Nyerere
Die beste Zeit für einen Besuch ist während der Trockenzeit von Juni bis Oktober sowie im Januar und Februar. In diesen Monaten sind Tiere leichter zu entdecken, da sie sich verstärkt an Flussläufen und Seen aufhalten. Zudem ist die Vegetation in der Trockenzeit weniger dicht – das erleichtert Sichtungen deutlich. Während der Regenzeit (vor allem April und Mai) können manche Straßen unpassierbar werden, und Tiere verteilen sich weiträumiger im Park.
Fünf Gründe für einen Besuch im Nyerere Nationalpark:
Größe und Weite: Mit rund 50.000 Quadratkilometern (inklusive Selous) gehört das Gebiet zu den größten geschützten Naturreservaten der Erde.
Unberührte Wildnis: Im Vergleich zu anderen Parks ist der Nyerere Nationalpark wenig besucht – perfekte Voraussetzungen für authentische Naturerlebnisse.
Besondere Tierarten: Neben den Big Four gibt es hier Afrikanische Wildhunde, Sable-Antilopen und eine enorme Vogelvielfalt zu entdecken.
Vielfalt an Aktivitäten: Bootssafaris, Wandersafaris und klassische Pirschfahrten lassen sich ideal kombinieren.
Kulturelle Bedeutung: Der Park ehrt Julius Nyerere – einen der bedeutendsten afrikanischen Staatsmänner des 20. Jahrhunderts – und verbindet Natur mit Geschichte.

Fly-In-Safaris von Sansibar
Der Nyerere Nationalpark ist ein Geheimtipp für alle, die eine authentische Safari in nahezu unberührter Wildnis erleben möchten. Ob als eigenständiges Reiseziel oder in Kombination mit einem Badeurlaub auf Sansibar – ein Besuch im Nyerere Nationalpark hinterlässt bleibende Eindrücke. Die Anfahrt von Dar es Salaam dauert je nach Wetter- und Straßenzustand etwa vier bis sechs Stunden. Alternativ gelangen Reisende per Inlandsflug bequem und zeitsparend direkt in das Schutzgebiet. Er eignet sich perfekt für eine Fly-In-Safari von Sansibar.